Auf der Bühne sitzt ein Mädchen unter einem Baum und dreht an einer Spieluhr. Das ist der Anfang einer Geschichte, bei der zwei Fahrraddiebe, eine ältere, etwas verwirrte Dame, ihre Tochter, zwei Skatebordfahrer*innen und eine Postbotin eine Rolle spielen. Alle haben ihre eigene Geschichte, sie sind aber auch miteinander verbunden. Auf einer Leinwand im Hintergrund sendet »Mutter Erde« Botschaften. Alles würde sich verändern und immer schnelllebiger werden. Die Erde klagt über Schmerzen und darüber, daß die Menschen nicht gut mit ihr umgehen. Parallel verspüren auch die Menschen im Stück Schmerzen, Trauer und fühlen sich nicht gehört oder verstanden. Sie verhalten sich egoistisch, es gibt Konkurrenz und Konflikte.
Alles auf Anfang, die Geschichte wird mit Veränderungen nochmal gespielt. Auf der Leinwand laufen jetzt Naturaufnahmen.
In der zweiten Version entstehen Rücksichtnahme, Zusammenhalt und Gemeinsamkeiten. Alle entwickeln z.B. miteinander einen gemeinsamen Rhythmus mit dem Klopfen von Plastikbechern, spielen verstecken und denken sich weitere witzige Spiele aus. Zum Schluß wird die Botschaft der Erde von einer Darstellerin ins Publikum gesprochen. Der Apell ist: Übernehmt mehr Verantwortung im Zusammenleben und für das Überleben der Welt. Es wird ein sehr aktuelles und wichtiges Thema auf die Bühne gebracht. Alle Rollen werden intensiv und authentisch gespielt. Die jungen Darsteller*innen haben viel Text zu bewältigen, was ihnen ganz gut gelingt. Humorvolle Szenen wechseln mit nachdenklichen ab. Das Stück entwickelt eine Dynamik, die einen mitnimmt. Ich habe das Theater mit dem Gedanken verlassen, daß man die Zeit nicht zurückdrehen, aber die Zukunft anders gestalten kann.