Er war ein Meister der Groteske und Satire, der 1806 in der Ukraine geborene Nikolai Gogol. Seine berühmtesten Werke neben »Der Revisor« sind »Die toten Seelen« und »Die Nase«. Bereits sein Vater war Theaterautor, und die Begegnung mit Puschkin prägte Gogols schriftstellerische Karriere, die er nach einer kurzen Zeit im Staatsdienst und als Geschichtslehrer einschlug. Gogol starb 1852 nach vermehrten psychotischen Episoden in Moskau.
Der Revisor kommt! Was eigentlich geheim bleiben sollte, damit die Arbeit der Gemeinde unverfälscht überprüft werden kann, ist bis zum Bürgermeister durchgesickert. Um im guten Licht dazustehen, trommelt der Stadtoberste alle zusammen. Vom Hospitalverwalter über den Richter und Schuldirektor bis hin zum Polizeichef treffen alle wichtigen Personen der kleinen Provinzstadt ein und hören die Pläne des Bürgermeisters: Das Krankenhaus muss aufgeräumt werden, damit es nicht aussieht wie eine schlampige Werkstatt, die Kranken sollen möglichst nach Hause geschickt werden – denn das beste Krankenhaus ist das, was seine Patient*innen schnell entlassen kann. Die Lehrkräfte sollen keine Grimassen schneiden, die Müllhalden in der Stadt mögen als Baustellen getarnt werden und niemand darf sich um Himmels willen verplappern! Sogar die Ehefrau und die Tochter des Bürgermeisters werden noch instrumentalisiert. Da kann doch eigentlich nichts mehr schiefgehen. Nahezu perfekt wird dem Revisor alle Pracht und Ordnung vorgeführt, sämtliche Korruption und Schlamperei verborgen, und ihm wird sogar finanzielle Hilfe angediehen. Doch leider bekommt niemand mit, was der Revisor eigentlich selbst so macht. Eine große Überraschung verblüfft alle!