Doping

Komödie von Nora Abdel-Maksoud
dt.2
Premiere 24. April 2026
Nora Abdel-Maksoud zeigte ab 2012 ihre ersten Regie- und Autorinnenarbeiten am Ballhaus Naunynstraße in Berlin. Es folgten Inszenierungen am Maxim Gorki Theater, Neuen Theater Halle und Münchner Volkstheater. Das Magazin Theater heute wählte sie 2017 zur Nachwuchs-Regisseurin des Jahres. Für das Neumarkt Theater Zürich entstand 2018 ihr Stück »Café Populaire«, welches zum Schweizer Theatertreffen, zum Festival Radikal jung und zu den Autor*innentheatertagen Berlin eingeladen wurde. Danach entstand ihr Stück »Jeeps«, welches auch am Deutschen Theater Göttingen zu sehen war.
Leben in der Leistungsgesellschaft, das bedeutet: höher, schneller, weiter – als andere. Das Sozialsystem ist dabei nur hinderlich und stört die maximale individuelle Freiheit, sprich: den Turbokapitalismus. Der Markt regelt das schon. So denkt auch Lütje Wesel, ein ehrgeiziger Lokalpolitiker für eine dem Neoliberalismus nahestehende Partei, der es sich auf der Hochzeits-Insel Sylt so richtig schön gemacht hat. Lütje weiß einfach: Politik ist ein Marathon, kein Sprint. Doch dann bricht Lütje am Vorabend seines Wahlkampfabschlusses zusammen – sein Körper will einfach nicht mehr, wie er soll. Sein Team bringt ihn auf schnellstem Weg in eine ominöse Privatklinik, die ihn binnen 24 Stunden kurieren soll, im Zweifelsfall mit Doping, klar. Doch wie geht es dem Befürworter eines schlanken Sozialstaats, wenn er selbst auf Unterstützung angewiesen ist? Nora Abdel-Maksoud, vielfach preisgekrönt für ihre knallharten Komödien im Zeichen des gesellschaftspolitischen Wahnsinns, erlangte zuletzt Aufmerksamkeit mit den Stücken »Jeeps« und »Rabatt«. Nun gelang ihr mit »Doping« der Spagat zwischen schwarzer Komödie und ernsten Themen wie Krankheit und Körper im Kapitalismus.