... Und da die zwei sich sehr gut kennen, wissen sie auch genau, wo es bei der anderen weh tut. Macht der Wind in den Hohlräumen von Kürbissen ein Geräusch? Hat sich Annas Vater in China von einem Hochhaus gestützt? Arbeitet Elisabeth an einer Kanone, die die Leichen von Flüchtlingen ins All schießt oder ist es eine Massenvernichtungswaffe? Jakob Nolte führt zwei Frauen in einem grotesken und hysterisch-komischen Streifzug durch persönliche und weltpolitisch relevante Themen an die Grenzen ihrer Freundschaft und an die Abgründe ihrer Lebenslügen. Denn sich selbst kann man problemlos belügen, aber die beste Freundin durchschaut einen sofort.
Jakob Nolte
Der Autor Jakob Nolte wurde 1988 in Barsinghausen am Deister geboren. Er studierte Szenisches Schreiben an der UDK Berlin. Mit Michel Decar gewann er 2013 den Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin für das gemeinsame Stück »Das Tierreich«, das bereits an über 15 Theatern zur Aufführung kam. Jakob Noltes Debütroman »ALFF« erschien 2015 auf Deutsch und Englisch beim digitalen Modellprojekt Fiktion sowie als Buch bei Matthes & Seitz Berlin. 2016 war er Stipendiat der Villa Kamogawa in Kyoto. »Gespräch wegen der Kürbisse« ist 2016 bei den Autorentheatertagen Berlin ausgezeichnet und uraufgeführt worden.
Pressestimmen
Das Grauen sitzt am Küchentisch »Marie Seiser spielt Lisbeth beherrscht, gefasst und kalt … Umso besser kommen die Gefühlsausbrüche zur Geltung, die sie immer dann hat, wenn Anna sie zur Weißglut treibt … Gaia Vogel gibt Anna viele Gesichter … Das macht es für das Publikum immer spannender zu erfahren, was denn nun wirklich passiert ist mit dem Vater, dem Ex-Freund und vor allem mit den Kürbissen.«
Nadine Eckermann, Göttinger Tageblatt 20.3.2018
Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr. »Ein imposantes verbales Armdrücken zwischen den Freundinnen Anna Krachgarten (Gaia Vogel) und Elisabeth Mishima (Marie Seiser) sowie die Frage, was die Kürbisse denn nun damit zu tun haben … Dass beide Figuren nicht besonders koscher sind und dies einmal mehr und einmal weniger subtil zur Schau stellen, haben die beiden Darstellerinnen sehr überzeugend dargestellt … ›Gespräch wegen der Kürbisse‹ ist ein sehr unterhaltsames, wenn auch verstörendes Testament darüber, wie gut die beste Freundin einen kennt und ihr Wissen gegen einen verwenden kann. Die Premiere wurde bereits mit vielen Lachern und tosendem Applaus bedacht.«
Karim Hmida, Kulturbüro 21.3.2018