David Paquet wurde 1978 in Montreal geboren, studierte Szenisches Schreiben, Literaturwissenschaft und Film in Montreal und arbeitet nicht nur als Theaterautor, Dramaturg, Übersetzer und Coach für Nachwuchsautor*innen, sondern auch als Stand-Up-Performer, wo er Spoken-Word-Poesie, Stegreiferzählungen und theatralisch geformte Monologe kombiniert. Seine Stücke wurden mehrfach ausgezeichnet und »Immer Frühlings Erwachen« erlebte bereits eine Premiere als Hörspiel von SR und NDR.
Melchior, Otto, Wendla, Martha, Moritz und Ilse sind jung und mitten in der Pubertät dabei, das zu werden, was erwachsen genannt wird. Sie versuchen, sich zu orientieren, Wege zu finden, im Hormonchaos nicht unterzugehen, und vielleicht sogar eine lebenswerte Zukunft zu erreichen. Die Eltern und Lehrkräfte scheinen da keine besondere Hilfe zu sein. Zum einen, weil das sowieso noch nie in der Pubertät geholfen hat und Abnabelung ein Teil der Lebensphase ist, aber noch viel mehr deshalb, weil die Erwachsenen selbst mehr am Schwimmen in ihrer Lebenswirklichkeit sind, als dass sie gesicherte Positionen (inne) hätten. Die Welt ist erschüttert und mittendrin erforschen die sechs jungen Menschen ihre Sexualität und Lüste, ihre Ängste und Unsicherheiten, ihre Ziele und Wünsche – menschlich wie politisch. Und nicht alle schaffen es, an ein Ziel zu kommen. Der Frankokanadier David Paquet hat Frank Wedekinds Klassiker »Frühlings Erwachen« neu geschrieben. Bei ihm sind die Heranwachsenden und die Erwachsenen um sie herum im 21. Jahrhundert angekommen und können uns emotional berühren und auch zum Lachen bringen.