Jeder stirbt für sich allein

von Hans Fallada • in einer Fassung von Mathias Spaan
dt.1
Premiere 06. September 2025
Das Ehepaar Otto und Anna Quangel sind eher unauffällige Menschen, die in einem unauffälligen Wohnhaus in Berlin Prenzlauer Berg wohnen und die sich nicht für Politik interessieren – Hitler haben sie gewählt, weil es eben alle gemacht haben. Doch der Tod ihres einzigen Sohnes an der Front bringt ihre Welt ins Wanken. Aufgerüttelt von der Realität des Krieges, der nun ihren ganz privaten Kosmos berührt, wächst der innere Widerstand des Paares gegen das Regime und sie greifen zu außergewöhnlichen Mitteln: Sie schreiben und verteilen Postkarten, auf denen Botschaften des Widerstandes geschrieben stehen. Dieses Zeichen gegen das System ruft den Obergruppenführer Prall auf den Plan, der Kommissar Escherich auf den Fall ansetzt und schnelle Aufklärung einfordert. Es folgen Denunziationen, Diebstähle und Betrug, die die Hausgemeinschaft der Quangels zerstören und schließlich zu mehreren Todesfällen führen … »Jeder stirbt für sich allein« basiert auf einer wahren Begebenheit im Berlin der 1940er-Jahre und entwickelt aus der dichten Beschreibung einer Hausgemeinschaft ein entlarvendes Gesellschaftspanorama, das die Frage danach stellt, wie weit der eigene Mut reicht, sich gegen Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit zu stellen.